Projektinhalt

FLAX ART ist ein Kunstprojekt, das von Menschen mit Migrationshintergrund, Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und weiteren Kooperationspartner_innen verschiedenster Einrichtungen umgesetzt, getragen und genutzt wird.

Den Kern bildet ein Schneideratelier, über das gegenwärtige gesellschaftliche Themen wie Vertreibung und Flucht, Migration und in erster Linie Integration aufgegriffen und transformiert werden. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Erfahrungen, die Generierung von Wissen und vor allem das konkrete Schaffen und damit die Verwirklichung von greifbaren Zielen.

Kunst generiert im FLAX ART zu einer sozialen Praxis, ganz im Kontext der sogenannten ‚Relational Aesthetics‘: Menschen mit Migrationshintergrund werden in diesem Projekt gemeinsam mit Künstler_innen Bekleidung und textile Gebrauchsgegenstände entwerfen, anfertigen und präsentieren.

In den jeweiligen Arbeitsprozessen werden neben fachlichen Skills auch sprachliche Fähigkeiten erworben und erweitert.

Die in der Werkstätte umgesetzten Projekte dienen dabei der Visualisierung der Wünsche und der Anliegen der ‚Ankommenden‘ für ein neues Leben als ‚Angekommene‘ in der Kulturmetropole Graz, in der Steiermark, in Österreich und in der Europäischen Union. Kleidung als Schutz und existenzielle Ausdrucksform wird hier zum Bild eines aussichtsreichen Lebensentwurfes.

Durch die intensive Auseinandersetzung von Schaffenden, Forschenden und Wissenvermittelnden verbinden sich im FLAX ART als ein ‚Zentrum der Zusammenarbeit‘ kreatives Arbeiten, handwerkliches Können und transnationale Kommunikation. Menschen treffen einander und aufeinander, begegnen anderen und dabei sich selbst, finden sich wieder und erfinden sich neu.

FLAX ART ist ein Projekt, das mit den Mitteln der Kunst das wirtschaftliche Produktionsmodell ‚Mode‘ beleuchtet, bedient und kritisch hinterfragt. Produktionskreisläufe und Produktionsbedingungen sowie Mode und Identität und deren Verankerung in der Gesellschaft sind Gegenstand der Auseinandersetzung. Im Wechselspiel miteinander korrespondierender künstlerischer Positionen werden materielle und immaterielle Werte entwickelt, geschöpft und vermittelt.